Waltraud Kortmann ist der 70.000. Fahrgast im Lüdinghauser Bürgerbus. Geschäftsführer und Fahrdienstleiter Helmut Hugot (l.) überreichte ihr gemeinsam mit Fahrer Josef Oberhaus einen dreimonatigen “Freifahrtschein”. Foto: J. Schlierkamp
Jubilarin erhält Freifahrtschein
LÜDINGHAUSEN. Waltraud Kortmann schaute schon ein wenig überrascht, als sie am Dienstagmorgen in den Lüdinghauser Bürgerbus einsteigen wollte. Denn bevor sie Platz nehmen kann zu ihrer Fahrt zum Ackerrain, beglückwünschten Bürgerbus-Geschäftsführer Helmut Hugot und Fahrer Josef Oberhaus die 82-jährige Lüdinghauserin: Sie ist der 70.000. Fahrgast des rotweißen Fahrzeuges, das im Laufe der letzten zehn Jahren in der Innenstadt sowie in den Wohngebieten Windmühlenberg, Seeweg/Hallenbad, Stadion/Tüllinghof Nord/Stevertal und im Ortsteil Seppenrade zu einem gewohnten Anblick geworden ist. Hugot überreichte Waltraud Kortmann einen Gutschein, der sie einlädt, “vom 6. April bis zum 30. Juni diesen Jahres kostenlos mit dem Bürgerbus die Stadt Lüdinghausen und Seppenrade zu bereisen. Unsere ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer freuen sich auf Ihren regen Besuch.”
“Nicht unbedingt regelmäßig, aber immer wenn Arzt- oder ähnliche Termine in der Stadt anfallen, fahre ich mit dem Bürgerbus”, gab die Geehrte einen kleinen Einblick in ihr “Bürgerbus-Benutzerprofil”. Nur ab und zu, beispielsweise bei größeren Einkäufen, stünden ihre Kinder mit dem Pkw bereit. Es sei gut und wichtig, dass es den Bürgerbus in Lüdinghausen gebe, versicherte sie abschließend.
Wie bereits die Fahrgäste am vergangenen Montag, brauchte auch Waltraud Kortmann beim Einsteigen in den Bürgerbus nicht mehr ihren Impfstatus belegen. Es bestehe aber weiterhin Maskenpflicht. Der Bürgerbusverein empfiehlt zudem, weiterhin Hygienevorsichtsregeln wie Abstand und Handdesinfektion zu beachten.
70.000 Fahrgäste in knapp zehn Jahren, seit der Bürgerbus am 12. Mai 2012 zu seiner ersten Fahrt startete: Durchschnittlich sind das 7000 Frauen und Männer, Erwachsene und Kinder, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder anderer Behinderung, die der Bürgerbus ans Ziel bringt. Ohne den werktäglichen ehrenamtlichen Einsatz der Fahrerinnen und Fahrer gäbe es den Bürgerbus nicht, machte Geschäftsführer Hugot, der im Bürgerbusverein auch die Aufgaben des Fahrdienstleiters erfüllt, deutlich: “Die rund 30 Frauen und Männer helfen den Fahrgästen wann und wie es notwendig ist.”