Sie verstärken den Fahrdienst des Bürgerbusvereins (v.r.): Klaus und Christel Behmenburg, Klaus Noetzel und Michael Sporkmann wurden vom Vorsitzenden Thaddäus Wichmann begrüßt. Iris Krönauer war verhindert.
LÜDINGHAUSEN. Eine überaus positive Entwicklung seines ehrenamtlichen Fahrdienstes meldet der Bürgerbusverein Lüdinghausen. Nachdem sich das Team bereits im vergangenen Jahr um vier neue Fahrer verstärken konnte, begrüßte Vorsitzender Thaddäus Wichmann beim jüngsten Fahrerstammtisch im Gasthaus Burghof weitere fünf Frauen und Männer. “Das zeigt, dass die Bereitschaft zur ehrenamtlicher Tätigkeit noch immer hoch im Kurs steht, aber auch, dass unsere Arbeit zunehmende Wertschätzung erfährt”, freute sich Wichmann mit den fast vollzählig erschienenen Fahrerinnen und Fahrern. Das Team besteht nun aus 36 Fahrerinnen und Fahrern.
Mit Christel und Klaus Behmenburg wird erstmals ein Ehepaar im Bürgerbus-Fahrdienst aktiv, Mit Blick auf Aktivitäten für die Allgemeinheit “wollen wir gemeinsam Nägel mit Köpfen machen”, sagt Christel Behmenburg. Seit über 30 Jahren lebt das Ehepaar am Hüwel in Seppenrade. Vier Kinder haben sie großgezogen, und in der Hüwelgemeinschaft war Klaus Behmenburg 16 Jahre im Vorstand tätig, lange als zweiter Vorsitzender. Für die Allgemeinheit engagierte sich Behmenburg auch im Seniorenbeirat der Stadt Lüdinghausen. Der Diplom-Ingenieur ist auch heute noch als selbstständiger Futtermittelberater tätig.
Mit Michael Sporkmann begrüßte Vorsitzender Wichmann einen früheren Kollegen von der Lüdinghauser Polizeiwache. Durch seinen langjährigen Dienst kennt der 67-jährige Polizeibeamte die Steverstadt wie seine Westentasche – und dürfte so nanchem Mitbürger zumindest auch vom Ansehen bekannt sein. Schwerpunkttätigkeit war die Sachbearbeitung schwerer Verkehrsunfälle. Gern ist Sporkmann mit seinem Fahrrad unterwegs und auf dem Nordkirchener Golfplatz anzutreffen.
Dort trifft er sicherlich hin und wieder Klaus Noetzel, der mit ihm dieses Hobby teilt. Der aus Bielefeld stammende Personalleiter eines Industrieunternehmens hat sich ebenfalls entschlossen, sich im Ruhestand als Bürgerbusfahrer zu engagieren. “Ich halte es für meine Bürgerpflicht, ehrenamtlich aktiv zu sein”, betont Noetzel, der von der Kolpingstraße aus gern mit seinem Wohnmobil in den Urlaub startet.
Erst seit einem halben Jahr lebt Iris Krönauer in der Steverstadt. Sie ist Single, berufstätig und noch einige Jahre vom Rentnerleben entfernt. “Ich möchte hier möglichst schnell Anschluss finden, nette Menschen und auch die Stadt kennenlernen”, sagt sie. Dafür sei die Tätigkeit als Fahrerin des Bürgerbusses ideal geeignet, versichert die gebürtige Krefelderin, die zuletzt ihn Ahlen gelebtt hat. Darüber hinaus ist sie in einer Kirchengemeinde, in einer Kochgruppe und im Union-Lauftreff aktiv. Iris Krönauer hat in Münster Kunst- und Kulturgeschichte und Germanistik studiert. Später absolvierte sie ein Voluntariat in einer Redaktion und war journalistisch tätig. Beruflich ist sie in Lüdnghausen nah dran am Bürgerbus: Sie arbeitet bei der RVM in den Bereichen Fahrpläne und Konzessionsvergabe.
Im weiteren Verlauf der Versammlung votierten die Fahrerinnen und Fahrer einstimmig für die Umstellung auf das System “Bürgerbus auf Anforderung”, telefonisch oder per Smartphon-App. Eine umfassende Information und Diskussion war dieser Abstimmung vorausgegangen. Besonders im Blick hat der Bürgerbusverein die Fahrgäste: “Wir müssen vor allem die älteren Menschen mitnehmen und Hemmschwellen abbauen”, betonte Vorsitzender Wichmann. Gezielte Informationen in persönlichen Gesprächen, beispielsweise an Ständen auf dem Markt, durch Flyer in Arzt-, Physiotherapiepraxen und öffentlichen Einrichtungen sowie in der Lokalpresse seien dazu notwendig.”Und nicht zuletzt durch das Gespräch zwischen Bürgerbusfahrern und Bürgerbusfahrgast”, betonte der Vorsitzende.
