Der neue geschäftsführende Vorstand des Bürgerbusverein Lüdinghausen nach den Wahlen während der Jahreshauptversammlung (v. l.): Schriftführer Markus Gründken, Vorsitzender Thaddäus Wichmann, stellvertretender Vorsitzender und Geschäftsführer Josef Oberhaus sowie Schatzmeister Franz-Josef Schmidt.
Der Bürgerbusverein Lüdinghausen hat die knapp zweijährige “heiße Phase” des Systemwechsels seines Betriebssystems beendet. Auf der Jahreshauptversammlung am Freitag im Hotel “Zur Post” zog Vorsitzender Thaddäus Wichmann eine positives Bilanz dieses grundlegenden Wechsels vom starren, zeitlich gebundenen Liniendienstes hin zur flexiblen Anforderung des Bürgerbusses durch den Fahrgast, unabhängig von einem Fahrplan. Weitere Tagesordnungspunkte waren unter anderem der Jahresbericht des Vorstands, Vorstandswahlen, eine Satzungsänderung sowie Ausblicke auf die künftige Vereinsarbeit.
In seinem Jahresbericht erinnerte der Vorsitzende an das “Hauptthema, das in den vergangenen Monaten unser aller Denken bestimmt hat”. Nach gründlicher Überlegung und Vorarbeit, sei durch den “überdurchschnittlichen Einsatz” der Projekt-Fachgruppe, der Vorstandsmitglieder und nicht zuletzt der Fahrerinnen und Fahrer die “Schalterumlegung am 6. November 2023” gelungen. Unter dem Beifall der Versammlung dankte Wichmann dem Gründungs-Geschäftsführer und -Fahrdienstleiter Helmut Hugot für dessen Unterstützung während dieser Phase. Dem ehrenamtlichen Fahrdienst galt der besondere Dank des Vorsitzenden. Mittlerweile auf 37 Männern und Frauen angewachsen, leisteten diese nach Wichmanns Worten im vergangenen Jahr an 255 Tagen ihren Fahrdienst von insgesamt 3041 Stunden.
Zu Beginn der Versammlung hatten die Teilnehmer Bürgermeister Ansgar Mertens mit Applaus begrüßt. Wird er doch in einigen Tagen, wenn sein Personenbeförderungsschein ausgestellt ist, als ehrenamtlicher Bürgerbusfahrer selbst aktiv werden, wie Mertens mit den Worten: “Ich freue mich auf meinen Einsatz”, bestätigte. Der Bürgermeister dankte dem Bürgerbusverein, “der einen wichtigen Beitrag zur besseren Mobilität für alle Bürger unserer Stadt leistet”. Vorstandssprecher Wichmann gab den Dank zurück: Auf die Unterstützung durch den Rat und Verwaltung der Stadt habe sich der Bürgerbusverein seit seiner Gründung verlassen können.
Zwei Satzungsänderungen standen auf der Tagesordnung: Der geschäftsführende Vorstand wird von drei auf vier Mitglieder verstärkt. Neben dem ersten Vorsitzenden (Thaddäus Wichmann), dem stellvertretenden Vorsitzenden und Geschäftsführer (Josef Oberhaus) und dem Kassenwart (Franz-Josef Schmidt) wird künftig Markus Gründken als Schriftführer aktiv sein. Entsprechend zeigten auch die sich anschließenden Vorstandswahlen – nach einstimmiger Entlastung des Vorstands – einstimmige Wahlergebnisse. Die zweite Satzungsänderung betraf die Bekanntmachung der jährlichen Hauptversammlung. Diese Information erfolgt durch Bekanntmachung den “Westfälischen Nachrichten”, durch Aushang am Rathaus und durch E-Mail.
Mit einem Präsent dankte Vorsitzender Wichmann dem bisherigen Beisitzer im Vorstand, Werner Raussen, für dessen Engagement bei der Betreuung und Vorbereitung neuer Fahrer und Fahrerinnen. Für ihn springt Manfred Pape in die Bresche. Als neuen Kassenprüfer neben Sibylle Arians bestätigte die Versammlung Kurt-Gregor Frömsdorff.
Wichtige Voraussetzung für den ehrenamtlichen Dienst an der Mobilität der Bürger ist das Zusammengehörigkeitsgefühl aller Aktiven. Die Pflege dieser wichtigen Voraussetzung sorgen feste Termine im Jahreskreis des Bürgerbusvereins. Die Jahresfahrt 2023 hatte die Aktiven des Vereins nach Oelde geführt, wo der Park (ehemalige Landesgartenschau) und die “Potts-Brauerei” besucht wurden. Erstmals wurde im Januar dieses Jahres ein Neujahrsempfang durchgeführt. Er wird wohl künftig die bisherige Weihnachtsfeier (wegen des Termindrucks im Dezember) ersetzen.
Die Arbeit im Bürgerbusverein wird sich nicht verringern. Der Vorstand kündigte bereits jetzt an, dass im Laufe des Jahres eine neue Projektgruppe gebildet werde: “Wir müssen frühzeitig die Anschaffung eines neuen Busses planen”, stimmte Thaddäus Wichmann die Mitglieder auf diese neue Aufgabe ein.
